11.09.: Boxen und blaue Karten für mehr Respekt im Fußballkreis
Die KSN-Sportstiftung, die Sport- und Sozialstiftung des Landkreises Northeim und der NFV-Kreis Northeim/Einbeck gehen gemeinsam neue Wege in der Förderung von mehr Fairness und Respekt auf den hiesigen Sportplätzen.
Mit der Einführung einer Respektbox und einer blauen Respektkarte möchte der Kreisfußballverband einem Trend entgegenwirken, dass das Verhalten auf den Sportplätzen zunehmend unangemessener wird. Dies betrifft den Umgang der Spieler, Betreuer, Fans gegenüber den Mannschaften und gegenüber Schiedsrichtern. Auch im Fußballkreis Northeim/Einbeck häufen sich Vorfälle, bei denen die Spielleiter beschimpft, beleidigt oder sogar von Zuschauern angegriffen werden. „Der Ton und der Umgang mit dem Schiedsrichter muss sich verbessern, damit es auch in Zukunft noch genug Menschen gibt, die ein Spiel leiten wollen“, so Henning Hartje, Vorsitzender des NFV-Kreis Northeim/Einbeck. „Gemeinsam mit dem Landkreis ist es eine super Idee gewesen, sowas zu initiieren und zu fördern“, berichtet Bernd Sommer, Stiftungsvorstand der Kreissparkasse Northeim, die auch bereits seit rund drei Jahrzehnten den Fair-Play-Preis für den Fußball auf Kreisebene auslobt.
Die Respektboxen wurden an die 82 Vereine im Fußballkreis bereits auf dem Kreisfußballtag in Langenholtensen verteilt und kommen seit Saisonbeginn bereits zum Einsatz. Dabei soll die eingeführten Respektboxen, die beispielsweise mit Obst, Müsliriegeln und Getränken von den Vereinen gefüllt werden können, die Wertschätzung gegenüber dem Unparteiischen ausdrücken. „Es kann dabei helfen, dass sich die Zahl der Schiedsrichter im Kreis wieder erhöht, damit Amateurfußball überhaupt weiterhin wie gewohnt stattfinden kann. Die Übergabe ist ein wegweisender Schritt in Richtung einer respektvollen und fairen Sportkultur im Landkreis Northeim“, stellt Edgar Martin als Vertreter der Sport- und Sozialstiftung des Landeskreises Northeim heraus.
Neben der Respektbox wurde auch die blaue Karte im Fußballkreis eingeführt. Die sogenannte „Respektkarte“ soll zum Einsatz kommen, wenn Schiedsrichter das Gefühl haben, dass der respektvolle Umgang auf und neben dem Spielfeld nicht mehr gegeben scheint. Das können beleidigende Zwischenrufe von Zuschauern oder auch unangemessenes Verhalten von Spielern sein. Der Einsatz der blauen Karte führt zu einer Spielunterbrechung. „Leider ist diese am vergangenen Wochenende in der A-Jugend zum Einsatz gekommen. Sie führte aber sofort zu einer deeskalierenden Situation und erfüllte damit ihren Zweck“, berichtet der Kreisvorsitzende Henning Hartje.
Die Gesamtkosten für die Anschaffung der Respektboxen und blauen Karten belief sich auf 3.100 Euro. Die KSN-Sportstiftung sponserte 1.500 Euro, die Sport- und Sozialstiftung des Landkreises Northeim steuerte 800 Euro bei und den Rest der Kosten trug der NFV-Kreis Northeim/Einbeck selber.
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